Archiv der Kategorie: Allgemein

3. Beteiligung zum Entwurf des Regionalplans Ruhr mit Stand vom Dezember 2022 – „Unsere“ Stellungnahme vom 19.03.2023

Der Regionalplan Ruhr liegt bzw. lag in seiner neuen Fassung in der Zeit vom 06.02. bis 31.03.2023 zur Beteiligung der Öffentlichkeit aus.
Irina Blaszczyk und Susanne Tackenberg haben sich den Entwurf angesehen und hierzu eine Stellungnahme verfasst , die sie bereits dem Regionalverband Ruhr als zuständige Regionalplanbehörde zugesandt haben.

Die Stellungnahme bezieht sich auf zwei zentrale Punkte, die für das Naherholungsgebiet Tenderingssee und in Bezug auf die L4n wichtig sind:
das regionale Radwegenetz (Niederrheinroute)
sowie die Erläuterungen im Regionalplan Ruhr zur „Bedarfsplanmaßnahme ohne räumliche Festlegung“

Linksfraktion Dinslaken lehnt dem Bau der L4n durch den Wald an unseren Seen ab und bevorzugt die vorhandenen Straßen zu nutzen.

Sehr geehrte Frau Blaszczyk,
sehr geehrte Frau Tackenberg,

die Linksfraktion hat in der Ratssitzung vom 27.09.2022 den Antrag der Fraktion Bündnis90/Grüne zur Resolution des Rates zum Verzicht auf die L4N unterstützt.
Leider hat die Resolution im Rat keine Mehrheit gefunden.

Da eine Vermeidung des L4N-Baus keine Option zu sein scheint, ist die Linksfraktion im Rat der Stadt Dinslaken entschieden gegen eine südliche Führung der Trasse.
Wir sind für die Option, den Tenderings- und Schwarzen Weg auszubauen. Dies ist aus unserer Sicht die verträglichste Variante für Mensch und Umwelt.

Zur weiteren Unterstützung steht Ihnen die Linksfraktion gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Louisa Zühlke
Stadtverordnete der Linksfraktion im Rat der Stadt Dinslaken

Dinslakener Gegendarstellung zur Pressemitteilung der Bruckhausener Anwohner des Schwarzen Wegs vom 23.09.2022

Seit Jahren kämpfen die neun Anwohner*innen des Schwarzen Wegs in Hünxe-Bruckhausen gegen die Belästigung durch den Kraftfahrzeugverkehr. Mit immer wieder neuen Aktionen machten sie auf das Ärgernis aufmerksam. Dafür habe ich volles Verständnis.

Mit ihrer Pressemitteilung vom 23.09.2022 fordern sie, dass zusätzlich zur bisherigen Straße eine weitere gebaut wird, die 3 km Naherholungsgebiet und landwirtschaftliche Nutzfläche zerstört. Ich finde, dass man nach dem Dürre- und Hitzesommer und den Katastrophen, wie Bränden, Stürmen und Überflutungen, doch allmählich anfangen sollte, Abschied vom Straßenneubau zu nehmen. Mit dieser neuen Straße würden mindestens 33.000 qm Boden unwiederbringlich versiegelt, der Asphalt wird im Sommer als zusätzlicher Hitzespeicher hinzukommen. Zahlreiche alte Bäume als CO2-Speicher werden abgeholzt und der Lebensraum für Tiere vernichtet. Wir hatten schon einen Flächenbrand westlich des südlichen Sees.

Ich halte die Forderung der neun Bruckhausener Anwohner für absurd! Am Freitagnachmittag hat die junge Generation in Dinslaken gegen die zu geringen Maßnahmen der Politik gegen den Klimawandel demonstriert. Eine ihrer Forderungen war der Stopp der Planung der L4n. Aber die Seniorinnen und Senioren in Bruckhausen sagen – ohne Vernunft: „Wir wollen eine neue Straße! Nach mir die Sintflut!“

Ich fordere die Politiker*innen in Dinslaken und Hünxe, die immer noch an der L4n hängen, auf, endlich von ihrer Planung von vor 20 Jahren Abstand zu nehmen! Lassen Sie Vernunft walten: Als Politiker*in darf man auch mal zugeben, dass eine alte Planung überholt ist und die Klimakrise eine andere Politik erfordert.

Bruno Otte